Katzen
Coronavirus - Information für TierhalterInnen

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV beantwortet die häufigsten Fragen der Bevölkerung und der Fachleute zum Coronavirus. Weiter werden Empfehlungen für Besitzer von Hunden und Katzen im Zusammenhang mit COVID-19 ausgegeben.
Katzen chippen - Ein Chip gibt der Katze eine Identität
Tausende Haustiere verschwinden Jahr für Jahr spurlos, davon sind rund 80% Katzen. Ein Mikrochip in der Grösse eines Reiskorns gibt jeder Katze eine unverwechselbare Identität. Mit der Katzenchip-Aktion im November tragen die Tierärzte dazu bei, dass aufgefundene Katzen wieder zu ihren Besitzern kommen.
Im Gegensatz zu den Hunden, bei denen Identifizierung und Registrierung obligatorisch sind, wurden bisher in der Schweiz nur ungefähr 10% der Katzen elektronisch gekennzeichnet. Deshalb organisieren die Gesellschaft Schweizer Tierärzte (GST) und Animal Identity Service AG (ANIS) eine Aktion für die elektronische Kennzeichnung von Katzen, damit entlaufene Katzen schneller zu ihren Herrchen und Frauchen zurückfinden.
Herkömmliche Halsbänder und Plaketten mit Adressangaben bleiben oft an Zweigen und Ästen hängen und können eine Gefahr für die Katze bedeuten. Der Mikrochip hat die Grösse eines Reiskorns und wird an der linken Halsseite eingesetzt. Der Routine-Eingriff bereitet der Katze keine Schmerzen und kann somit ohne Narkose erfolgen. Auf dem Mikrochip ist eine einmalige Identifikationsnummer hinterlegt, die mit einem Lesegerät abgefragt werden kann. Bei der Eingabe der Nummer in die Datenbank wird der Tierhalter ermittelt.
Die Polizei, die öffentlichen Behörden und die Kadaver-Entsorgungsstellen sind mehr und mehr mit Lesegeräten ausgerüstet. Dank dem können Besitzer von tot aufgefundenen Katzen informiert werden. Ziel der Tierärzteschaft ist es, dass tote Katzen systematisch auf einen Chip untersucht werden.
Der Chip kann noch mehr
Der Chip ist zusätzlich mit dem SureFeed Futterautomat und der SureFlap Katzentüre kompatibel. Beide Produkte finden Sie in verschiedenen Ausführungen und mit passendem Zubehör bie uns in der Praxis. Gerne zeigen wir Ihnen die Produkte bei Ihrem nächsten Besuch.
Operationsvereinbarung und Hinweise
Trotz modernster Narkosetechnik und Narkoseüberwachung und trotz fachgerechter Durchführung der Operation bleibt ein kleines Restrisiko bestehen. In seltenen Fällen kann die Narkose zu lebens-bedrohlichen Zwischenfällen führen.
Bei jeder Operation besteht, trotz sorgfältiger Einhaltung der Hygienemassnahmen, ein geringes Infektionsrisiko.
Diese Risiken liegen beim Tierhalter.
Wichtig!
- Ihr Tier sollte 12 Stunden vor der Operation die letzte Nahrung bekommen und mit nüchternem Magen eintreffen (Ausnahme kleine Heimtiere). Es darf jedoch, wie gewohnt, Wasser trinken.
- Vor dem Eintreffen in der Praxis sollte Ihr Vierbeiner die Möglichkeit haben, sich gründlich zu versäubern.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Tier nach der Operation seine Wunde nicht leckt oder kratzt (Halskragen oder geeigneten Verband verwenden).
- Sorgen Sie dafür, dass der Patient während der ersten 24 h nach der Operation an der Wärme gehalten wird. Freilaufende Katzen sollen während mindestens 48 h im Hause behalten werden.
- Wenn nach der Operation Komplikationen auftreten, sollte umgehend mit der Kleintierpraxis Gelbe Pfote Verbindung aufgenommen werden.
Nachsorge nach Kastration
Kätzin
Eingriff
- Frisch aus der Narkose erwacht ist ihre Katze müde. Schauen Sie bitte, dass sie einen warmen Liegeplatz zur Verfügung hat, wo sie ungestört ausschlafen und nicht herunterfallen kann.
- Wenig Futter dürfen Sie ihr am späteren Nachmittag anbieten, Wasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.
Behandlung zu hause
- Bis zum Fäden ziehen trägt ihre Katze ein Body oder einen Halskragen, damit sie nicht an der Naht lecken kann. Beachten Sie, dass es Katzen gibt, die sich mit dem Body unwohl fühlen. Dies kann sich so zeigen, dass sich die Katze zur Seite fallen lässt oder nur noch rückwärts geht.
- Bis zum Fäden ziehen sollten sie ihre Katze im Haus behalten.
Medikamente
- Sie erhalten von uns ein Schmerzmittel für 4 Tage.
Nachbehandlung
- Die Hautnaht ist nach rund 10-12 Tagen verheilt. Nach Ablauf dieser Frist haben Sie einen Termin für die Abschlusskontrolle und das Fäden ziehen.
- Wenn nach der Operation Komplikationen auftreten, sollte umgehend mit der Kleintierpraxis Gelbe Pfote Verbindung aufgenommen werden.
Haben Sie Fragen? Sie dürfen uns gerne anrufen.
Kater
Eingriff
- Frisch aus der Narkose erwacht ist ihre Katze müde. Schauen Sie bitte, dass sie einen warmen Liegeplatz zur Verfügung hat, wo sie ungestört ausschlafen und nicht herunterfallen kann.
- Wenig Futter dürfen Sie ihm am späteren Nachmittag anbieten, Wasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.
Behandlung zu hause
- Die Operationswunde wird nicht vernäht und verheilt innerhalb von 4-5 Tagen ohne sichtbare Spuren. Eine leichtgradige postoperative Schwellung ist normal und bildet sich nach wenigen Tagen zurück
- Bitte lassen sie ihn am Operationstag nicht nach draussen, auch wenn er noch so gerne möchte. Seine Reaktionsfähigkeit ist durch die Narkose eingeschränkt. Ab dem folgenden Tag darf er wieder ins Freie.
Medikamente
- Sie erhalten von uns ein Schmerzmittel für 4 Tage.
Fragen
- Eine tierärztliche Kontrolle der Wunde ist im Normalfall nicht notwendig.
- Haben Sie Fragen? Sie dürfen uns gerne anrufen.
Impfungen
Impfschema bei Katzen

Impfschema bei Katzen
Wie letztes Jahr bei den Hunden, haben wir nun auch das Impfschema bei der Katze angepasst. Dieses richtet sich nach den Empfehlungen des SVK (Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin) und kann im Detail auf deren Homepage nachgelesen werden.
Grundimmunisierung
- Junge Katzen sollten gegen Panleukopenie, Herpesvirus, Calicivirus, Chlamydien und felines Leukämievirus geimpft werden.
- Die erste Impfung erhalten die Welpen ab der 8. Woche und diese wird dann im Abstand von 3-4 Wochen bis zur 16. Woche wiederholt.
- Bei reinen Hauskatzen kann auf die Impfung gegen das feline Leukämievirus verzichtet werden.
Die Grundimmunisierung wird dann mit einer Wiederholungsimpfung nach einem Jahr abgeschlossen.
Darauf folgen dann die Wiederholungsimpfungen
- Panleukopenie, Herpesvirus und Calicivirus: jährlich
- Felines Leukämievirus: bis zum Alter von 4 Jahren – jährlich, danach 2-3-jährlich
Dieses Impfschema kann je nach Infektionsdruck und Lebensbedingungen der Katze jederzeit angepasst werden. Wir beraten Sie gerne um das geeignete Impfschema für Ihre Katze zu finden.
Parasitenkontrolle & Parasitenschutz
Schutz vor Würmer
Wie oft sich ihr Hund oder Katze mit Würmer ansteckt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Alter des Hundes oder der Katze, Freigänger oder Stubentiger, Jagdhund oder Schosshund. Das Risiko sich mit Würmern anzustecken, ist unterschiedlich hoch.
Auf der Hompage von Esccap Schweiz können Sie anhand von wenigen Fragen das richtige Behandlungsintervall für ihr Tier finden.
Einige Grundregeln
- Hunde- und Katzenwelpen sollten ab der zweiten Lebenswoche gegen Spulwürmer entwurmt werden. Danach wird die Behandlung in zwei-wöchigem Intervall bis ca. zur 8. Woche wiederholt. Dies ist nötig, da sich die Welpen bereits über die Muttermilch, Hunde sogar im Mutterleib mit Spulwürmer anstecken können.
- Ab der 8. Woche wird eine monatliche Entwurmung bis halbjährig empfohlen, beim Hund bis zu einem Jahr.
- Erwachsene Hunde und Katzen sollten bis mindestens vier Mal pro Jahr entwurmt werden.
- Hunde, die unbeaufsichtigten Freilauf haben, auf die Jagd gehen, Aas oder kleine Nagetiere fressen, wird oft eine monatliche Entwurmung empfohlen.
- Auch bei Katzen, die täglich Vögel und Mäuse jagen, wird eine monatliche Entwurmung empfohlen.
- Trächtige Hündinnen sollten ca. 14 Tage vor dem Wurftermin noch mal entwurmt werden, um eine Ansteckung der Welpen im Mutterleib durch Spulwürmer zu verhindern.
- Säugende Hündinnen und Kätzinnen sollten gleichzeitig mit der ersten Behandlung der Welpen entwurmt werden.
- Es besteht auch die Möglichkeit vor dem Entwurmen, anhand einer Kotprobe den Verwurmungsgrad des Tieres festzustellen und so das Wurmmittel gezielt einzusetzen
Zecken - lästige Biester
Jeder Hunde- und Katzenhalter hat vom Frühling bis im Herbst früher oder später mit Zecken zu tun. Die blutsaugenden Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährlich werden. Zecken benötigen ein relativ warmes, feuchtes Klima. Sie können aber schon bei Temperaturen von 8 Grad aktiv werden. Bedingt durch unsere milden Winter, können sich die Zecken immer besser verbreiten.
Zecken gehören systematisch gesehen zu den Milben. Sie ernähren sich ausschliesslich vom Blut des Wirtes. Es gibt ca. 850 Zeckenarten. In unseren Breiten kommen vor allem der Holzbock (Ixodes ricinus) und die Auwaldzecke vor. Durch die Klimaerwärmung kommen immer mehr andere Zeckenarten vom warmen Südeuropa in unsere Breiten. Das ist vor allem die braune Hundezecke. Mit diesen neuen Zeckenarten kommen auch neue Krankheiten zu uns.
Verbreitung:
- Der Holzbock (Schildzecke) kommt in der ganzen Schweiz vor. Sie werden von Vögeln und Säugetieren übertragen und sind nicht an ein Territorium gebunden.
- In tieferen Lagen sind Zecken häufiger anzutreffen als in höheren Lagen, es gibt aber keine scharfe Grenze der Verbreitung nach Höhenlage.
Wie kann ich meine Katze schützen?
Gegen Zecken gibt es viele Mittel auf dem Markt. Es gibt Spot-on Präparate, die zwischen den Schulterblättern auf die Haut verteilt werden, Zeckenhalsbänder, Zeckenspray und eine ganze Menge Hausmittelchen.
Impfung
Eine Zeckenimpfung bzw. Borreliose – Impfung gibt es, diese schützt jedoch nicht gegen Zeckenbisse, sondern nur gegen die übertragbaren Erreger.
Da der Schutz dieser Impfung nicht befriedigend ausfällt, verwenden wir diese Impfung nur auf besonderen Wunsch. Wir empfehlen den Zeckenbiss zu vermeiden bzw. das sofortige Absterben der Zecke nach dem Biss mittels folgender Spot-on Präparate, Halsbänder und Tabletten:
Broadline®

Bravecto®

Seresto®

Frontline Combo®

Auch wenn diese Präparate einen guten Schutz bieten, sollten Katzen einmal täglich abgesucht werden.
Wichtig bei Zeckenbissen
Die Zecke muss so schnell wie möglich entfernt werden. Borreliose wird schon nach einigen Stunden nach dem Zeckenbiss übertragen.
Die Zecke muss möglichst vollständig entfernt werden. Wenn der Kopf noch drin bleibt, ist das nicht so gefährlich. Der fällt, in der Regel, am nächsten Tag von selbst ab. Die Biss-Stelle desinfizieren und gut beobachten.
Tipp: am Besten verwendet man eine Zeckenzange oder einen Zeckenhaken. Das Drehen anstelle des Ziehens hat sich bewährt. Die Zecke wird am Ansatz gepackt und mit einer leichten Drehbewegung (die Richtung spielt keine Rolle) gezogen bis die Zecke loslässt. Nicht quetschen, sonst können die Erreger in die Wunde gelangen.
Krankheiten
Zwei von Zecken übertragbare Krankheiten, sind bei uns in der Schweiz gefürchtet. Diese werden nicht nur auf unsere Hunde übertragen, sondern auch auf Menschen. Katzen können zwar Träger dieser Krankheiten sein, erkranken in der Regel aber nicht daran.
Die Lyme - Borreliose wird durch Borrelien (Bakterien) hervorgerufen und die FSME (eine Form Hirnhautentzündung) durch Viren.
In der Schweiz sind 25-50% der Zecken Träger der Borreliose. Im Gegensatz dazu ist die Verbreitung von FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) weit weniger ausgeprägt.
Parasitenschutz in der Ferienzeit und für jedes Land
Grundsätzlich gilt für Reisen in Risiko-Gebiete: Ist es nicht besser das Haustier zuhause zu lassen, anstatt es dem Risiko gefährlicher Infektionskrankheiten auszusetzen?

Der Reisetest
Sie verreisen mit Ihrer Katze und möchten wissen, was Sie beachten müssen?
Nutzen Sie dazu den online Reisetest von ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) sowie den ESCCAP-Tierhalter-Flyer “Reisen mit Heimtieren und Parasitenschutz”.
Informieren Sie sich frühzeitig - wir sind gerne für Sie da.